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Mehrsprachigkeit in Games: Der Schlüssel zu globalem Erfolg 

Im Jahr 2025 ist die Gaming-Branche globaler denn je. Laut einer Analyse von NewZoo gab es 2022 über 3 Milliarden Gamer weltweit. Das entspricht fast dem halben der Weltbevölkerung. Kein Wunder also, dass gerade große Publisher und Entwicklerstudios ihre Spiele von Beginn an mehrsprachig konzipieren.

Mehr Reichweite durch Lokalisierung

Die Lokalisierung, also die Übersetzung und kulturelle Anpassung, bringt Games wie Sweet Bonanza Xmas Demo zu Spielern auf der ganzen Welt. Laut einer Studie von ICO Partners aus 2023 greifen mittlerweile über 50% der europäischen Gamer regelmäßig auf Spiele in ihrer Muttersprache zu:

Land Anteil Muttersprachler
Frankreich 63%
Deutschland 58%
Spanien 52%
Italien 51%

Gleichzeitig geben 73% an, dass sie eher oder sehr wahrscheinlich ein Spiel kaufen, das ihre Sprache unterstützt. Lokalisierung erschließt für Entwickler also neue Zielgruppen und Märkte.

Höhere Spielerbindung und -zufriedenheit

Mehrsprachige Spiele ermöglichen aber nicht nur mehr Reichweite. Sie sorgen auch für eine engere Bindung bestehender Spieler. Gemäß Umfragen des deutschen game-Verbands fühlen sich über 80% der Befragten “wohler und besser unterhalten”, wenn sie die Texte und Dialoge in Games in ihrer Muttersprache lesen können.

Immersion ist ein wichtiger Faktor für Spielspaß. Mit Lokalisierung gelingt es Entwicklern, ihre Community noch tiefer in die Spielwelt eintauchen zu lassen. Das Resultat: Eine höhere Zufriedenheit und längere Verweildauer.

Lokalisierung als Teil der Game Design Strategie

Mehrsprachigkeit sollte von Beginn der Entwicklung an mitbedacht werden. Zu oft wurde Lokalisierung in der Vergangenheit noch als nachträgliche Maßnahme gesehen. Doch das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Thematik ist in den letzten Jahren gestiegen.

Lokalisierungsteams früh integrieren

Immer mehr Studios binden ihre Lokalisierungsteams schon früh in die Entwicklung ein. So können etwa Texte und Dialoge direkt lokalisierbar gestaltet werden. Auch kulturelle Anpassungen lassen sich so besser vornehmen.

Lokalisierung ist mehr als Übersetzung

Lokalisierung geht weit über die reine Übersetzung von Texten hinaus. Sie umfasst Anpassungen von:

  • Bildern und Symbolen
  • Referenzen auf Popkultur
  • Humor und Witzen
  • Produktbeschreibungen
  • Community Management in Landessprache

Nur durch tiefgreifende Lokalisierung auf allen Ebenen lassen sich internationale Zielgruppen optimal ansprechen.

Automatisierung für effiziente Prozesse

Mithilfe von CAT-Tools, Translation Management Systemen und maschineller Übersetzung lassen sich Lokalisierungsprozesse automatisieren und beschleunigen. So gelingt die zeitnahe Bereitstellung mehrsprachiger Game Versionen.

Lokalisierung gehört ins Zentrum der Game Design Strategie, wenn die Erschließung des globalen Gaming Marktes gelingen soll.

Trends und Zukunft der Spielelokalisierung

Die Lokalisierung von Games hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Diese Trends werden sich bis 2025 und darüber hinaus fortsetzen.

Mehr Sprachen und Varianten

Gab es Triple-A-Titel vor Jahren noch in wenigen Sprachversionen, so hat sich das Angebot mittlerweile stark diversifiziert. Blockbuster erscheinen zum Launch bereits in über 15 Sprachvarianten. Dazu kommen noch spezifische Versionen für bestimmte Märkte – etwa eine besondere chinesische Fassung.

Cloud-basierte Prozesse

Cloud-Technologie ermöglicht Collaboration in Echtzeit zwischen den weltweiten Lokalisierungsteams. So lassen sich Texte und Referenzen auf Knopfdruck für alle Bereiche synchron halten.

Optimierung der Workflows

Automatisierung und KI-Support beschleunigen das Management der Sprachvarianten und Daten. Manuelle Prozesse werden auf ein Minimum reduziert. So gelingt die zeitgleiche Veröffentlichung mehrsprachiger Versionen.

Live-Operation und Updates

Bei Games als Service mit regelmäßigen Updates kommt es besonders auf schnelle Lokalisierungszyklen an. Die Prozesse müssen sich nahtlos in die Live-Betriebsprozesse integrieren lassen. Nur so bleibt das Spiel für internationale Spieler dauerhaft attraktiv.

Die Zukunft gehört der schnellen, automatisierten und umfassenden Lokalisierung von Games über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Nur so lässt sich das Umsatzpotential auf dem weltweiten Spielemarkt voll ausschöpfen.

Steigende Umsätze als Folge

Die Vorteile von Mehrsprachigkeit machen sich auch finanziell für Publisher und Entwickler bezahlt. Die größere Zielgruppe und intensivere Bindung sorgen für steigende Verkaufs- und Nutzerzahlen.

Laut einer Analyse des deutschen game-Verbands stiegen die Umsätze lokalisierter Spiele im deutschen Markt 2022 um über 15% gegenüber dem Vorjahr. Lokalisierung erwies sich einmal mehr als wichtiger Umsatztreiber.

Der Schlüssel zum globalen Gaming-Markt liegt in der Lokalisierung. Nur mehrsprachige Games können ihre volle Reichweite und ihr Umsatzpotential entfalten. Daher sollten gerade große Titel und Service-Games die Mehrsprachigkeit fest in ihrer Strategie verankern.

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