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Geheimsprache in Hotelbeschreibungen: Wer das kennt, fällt nicht darauf rein

In Deutschland gibt es über 52.000 Hotels, die jährlich Millionen von Gästen empfangen. Mehr als 80 % dieser Gäste reservieren heutzutage über das Internet. Spontanbuchungen steigen, wobei fast 60 % der Reisenden innerhalb von 48 Stunden vor dem Aufenthalt entscheiden. Die zunehmende Online-Buchung macht es notwendig, sich genau mit den Bildern und Beschreibungen von Hotels auseinanderzusetzen. Hier zeigt sich oft eine “Geheimsprache”, die geschickt formuliert ist, um die Vorzüge hervorzuheben – manchmal auch irreführend.

Irreführende Vokabeln zur Hotelausstattung

Hotelbeschreibungen nutzen oft wohlklingende Begriffe, die nicht immer halten, was sie versprechen. Besonders die Ausstattung wird gerne mit schönen, aber schwammigen Formulierungen beschrieben. Ein „gemütliches Zimmer“ bedeutet oft, dass es klein und beengt ist. „Traditionell eingerichtet“ könnte veraltete Möbel meinen. Genauso verhält es sich mit Begriffen wie „geräumige Lobby“, was nicht zwangsläufig bedeutet, dass viel Platz für Gäste vorhanden ist. 

Besser wäre eine klare Angabe zu Quadratmetern und moderner Ausstattung. Gäste, die Wert auf Qualität legen, sollten sich nach Objektmöbeln nach Maß umsehen. Diese sind nicht nur stilvoll, sondern auch funktional auf die Bedürfnisse eines Hotels zugeschnitten. Möbel, die speziell für den Einsatz in Hotels gefertigt werden, sind langlebig und hochwertig – was letztlich den Aufenthalt deutlich angenehmer macht.

Aussicht oder Illusion: Die Wahrheit hinter Fensterblicken

Hotelbeschreibungen wie „mit herrlichem Blick“ klingen verlockend. Doch oft entpuppt sich der versprochene Panorama-Blick als Ausblick auf den Parkplatz oder die gegenüberliegende Mauer. Begriffe wie „Meerblick“ sollten immer genauer hinterfragt werden. Ein Zimmer mit „seitlichem Meerblick“ zeigt in vielen Fällen nur einen kleinen Ausschnitt des Wassers in weiter Ferne. Wer wirklich Wert auf eine atemberaubende Aussicht legt, sollte nach „direktem Meerblick“ suchen. Hier ist die Wahrscheinlichkeit größer, wirklich eine ungehinderte Aussicht auf das Meer zu genießen. Es lohnt sich auch, Gästebewertungen zu lesen, in denen der Ausblick oft detaillierter beschrieben wird.

Wellnessbereich: Von Oase der Entspannung bis zu überfülltem Pool

Ein „Wellnessbereich“ klingt nach Ruhe und Erholung. Doch was sich hinter dieser Beschreibung verbirgt, ist oft weit entfernt von der erhofften Wellness-Oase. Einige Hotels bezeichnen bereits einen kleinen Pool und eine Sauna als Wellnesslandschaft. Begriffe wie „großer Wellnessbereich“ sollten kritisch betrachtet werden, denn hier gibt es oft keine verbindlichen Standards. Gäste, die wirklich entspannen möchten, sollten auf konkrete Details achten. Sind die Anzahl der Saunen, Whirlpools und Ruheräume genannt? Bestehen Bewertungen darüber, wie viele Personen der Bereich fasst und ob es zu Stoßzeiten überfüllt ist?  

Kulinarische Highlights oder Alltagskost? Was Hotelküchen wirklich bieten

„Kulinarische Highlights“ und „Feinschmecker-Restaurant“ – diese Begriffe findet man in vielen Hotelbeschreibungen. Doch nicht jede Küche hält, was diese Bezeichnungen versprechen. Hotels bezeichnen häufig auch ein einfaches Buffet als „exklusives Angebot“. Gäste, die besonderen Wert auf gutes Essen legen, sollten sich auf die Details konzentrieren. Sind bestimmte Küchenstile, wie regionale oder internationale Spezialitäten, genannt? Und bieten Bewertungen Hinweise auf die tatsächliche Qualität der Speisen? Ein genauer Blick auf Menüoptionen oder spezielle Erwähnungen von Kochkünsten im Hotel gibt mehr Aufschluss. Zudem lohnt es sich, nach Hotelrestaurants Ausschau zu halten, die eine eigene Website haben, um dort die Speisekarten zu studieren.

“Zentrale Lage” – Was Hotels nicht sagen

Eine „zentrale Lage“ klingt in der Beschreibung eines Hotels oft nach einem klaren Vorteil. Doch der Begriff lässt viel Spielraum. Hotels, die als „zentral gelegen“ beschrieben werden, befinden sich nicht immer in der Nähe der wichtigsten Sehenswürdigkeiten oder Verkehrsanbindungen. Mitunter bedeutet „zentrale Lage“ auch, dass das Hotel in einem stark befahrenen Stadtteil mit viel Lärm liegt. Auch die Entfernung zu öffentlichen Verkehrsmitteln sollte genauer betrachtet werden. Ein Hotel, das „gut angebunden“ ist, liegt vielleicht mehrere Kilometer von der nächsten U-Bahn entfernt. Ein genauer Blick auf Karten oder das Nutzen von Apps hilft, diese Beschreibungen richtig zu deuten und Missverständnisse zu vermeiden.

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